Versicherungsschutz für Weidetiere
Für viele Rinderhalter, die ihr Vieh noch im Stall halten, hat die neue Weidesaison begonnen. Damit rücken Gefahren ins Blickfeld, die die Tiere während der Weideperiode bedrohen. Für Tierhalter, die ihre Tiere ganzjährig im Freien halten, sind diese Gefahren immer gegeben, besonders auf entfernteren Flächen mit eingeschränkten Kontrollmöglichkeiten.
Trotz guter fachlicher Praxis werden anormale Verhaltensweisen oder gesundheitliche Störungen gelegentlich zu spät erkannt. Den finanziellen Verlust der Tiere z. B. durch Tod oder Nottötung können Sie über uns absichern.
Der Klimawandel
Ferner wandeln sich die Rahmenbedingungen für die Weidetierhaltung, was auch erfahrene Landwirte vor neue Herausforderungen stellt. Der Klimawandel begünstigt Wetterkapriolen, die zu sehr trockenen oder feuchten Sommermonaten führen können. Schädlinge, Parasiten und Krankheitserreger, die schon fast in Vergessenheit geraten sind, können davon profitieren, beispielsweise die Kriebelmücke, der Leberegel oder die durch Insekten übertragenen Erreger der Pyogenes-Mastitis (Holsteinische Euterseuche).
Auch umweltpolitische Ziele wie eine nachhaltigere Flächenbewirtschaftung und die Stärkung des Artenschutzes haben Nebenwirkungen. Die Renaturierung von Feuchtgebieten begünstigt das vermehrte Auftreten von Parasiten, Schadinsekten und Giftpflanzen. Das kann auf betroffenen Flächen zu Tierverlusten führen, die über unsere Versicherungen entschädigt werden.
Die zunehmenden Extremwetterlagen bedrohen die Weidetiere. Bei großer langanhaltender Hitze können sie an einem Hitzschlag sterben oder bei Gewitter vom Blitz erschlagen werden. In solchen Fällen bietet die GHV Versicherungsschutz.
Gefahren durch Beutegreifer und Wölfe
Auch die Wiederansiedlung großer Beutegreifer konfrontiert Nutztierhalter mit neuen Herausforderungen. In Wolfsregionen lassen sich Nutztierrisse im Freiland trotz zeit- und kostenaufwändiger Maßnahmen beim Herdenschutz kaum vermeiden. Die wirtschaftlichen Schäden werden durch Beihilfen und Entschädigungszahlungen nur zum Teil ausgeglichen – und das oft noch mit hohen bürokratischen Hürden.
Durch Raubtierangriffe verursachte Tierverluste sind in unseren Versicherungsschutz eingeschlossen. Da auch der Riss durch Haustiere (streunende Hunde) und andere freilebende Beutegreifer (z.B. Luchs oder Fuchs) versichert ist, entschädigen wir auch dann, wenn der Schadensverursacher nicht eindeutig nachweisbar ist – und zwar schnell und unbürokratisch!
Wir bieten folgende Versicherungen für im Freiland gehaltene Tiere an:
- Weidetierversicherung für Rinder (ganzjährig oder ab Weideauftrieb bis zum Jahresende)
- Versicherungen für Schafe und Ziegen (ganzjährig)
- Versicherungen für Gehegewild (ganzjährig)
Bei diesen Versicherungen sind in der Basisversion die Risiken Diebstahl und Riss durch Wild- oder Haustiere versichert. Bei der Vollversicherung sind auch andere Gefahren eingeschlossen, wie Tod oder Nottötung infolge von Unfall oder Krankheit.
Daneben bieten wir auch Diebstahlversicherungen für Weidezaungeräte an.
Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Dr. Gerold Kutscher in unserer Geschäftsstelle in Gießen zur Verfügung (Telefon: 0641-73692 / E-Mail: tierversicherung@ghv-versicherung.de).